Buchreihe

#5

Queer-feministische Positionen. Ausgangspunkt: Südamerika und die Karibik

In Bewegungen wie Movimiento de Mujeres y Diversidades Indígenas por el Buen Vivir und Ni Una Menos oder Symbolen wie einem grünen Tuch für das Recht auf legale, sichere und kostenlose Abtreibung zeigt sich ein dekolonialer Feminismus, der sich dem Kampf gegen das cis-heteronormative Patriarchat in Lateinamerika und der Karibik verschrieben hat.

Anhaltende Wirtschaftskrisen sowie machistische und infrastrukturelle Gewalt gegen feminisierte BPoC-Körper treiben die in diesem Sammelband präsenten diasporischen Bewegungen und Wissensproduktionen an. Ausgehend von Reflexionen lateinamerikanischer und karibischer Autor*innen über kulturelle und künstlerische Ansätze zeigen die Beiträge auf unterschiedlichste Weise die Transversalität feministischer Praktiken auf. Queer-feministische Positionen trägt dekoloniale, kontra-patriarchale Ideen und diasporisches Wissen feminisierter Körper zusammen und zeichnet eine alternative Geografie queer-feministischer Militanz, politischer Aktivismen und transnationaler Allianzen.

Mit Beiträgen von Valentina Buitrago García, Grila Vallejo, Rafa Wahl-Herrera, Carla Bobadilla, Trovania Delille, Katya Meyer, Verónica Orsi, Carolina Tamayo Rojas und Lola Bhajan.

ISBN 978-3-89771-381-9
Erscheinungsdatum März 2024
Seiten ca. 118, Hosentaschenformat
Cover-Design Tasnim Baghdadi


#4

Biting Back. Essen, Diaspora, Widerstand

Have you eaten yet? – Hast du schon etwas gegessen? Das Thema Essen beschäftigt uns jeden Tag und so ist es kein Wunder, dass die Zahl an Kochbüchern und Ratgebern zu gesunden Nahrungsmitteln, zu Diäten, zu nachhaltiger Ernährung kaum noch zu überblicken ist. Aus einer rassismuskritischen und diasporischen Perspektive auf das Thema Essen zu schauen, macht Fragen von Zugehörigkeit, Diskriminierung und Identität nah- und greifbar, die sonst meist auf einer eher intellektuellen Ebene verhandelt werden.

Welche Begehren und Wünsche beispielsweise drücken wir darüber aus, was wir (nicht) essen? Welche (anti-)kolonialen Spuren lassen sich in unterschiedlichen Getränken, Speisen, Nahrungsmitteln, in Ess- und Trinkgewohnheiten nachzeichnen? Wie hängen Klasse und Essen miteinander zusammen? Kann Essen, kann Kochen widerständig oder politisch sein? Gedichte, Kurzprosa, Essays, autobiografische Reflexionen, wissenschaftliche Analysen, szenische Texte – so vielfältig wie die Fragen sind auch die Zugänge, die die Autorinnen* wählen, um vermeintliche Eindeutigkeiten infrage zu stellen, um nationale und kulturelle Zuschreibungen neu auszuhandeln, um Verbindungen zwischen der (post-)kolonialen Vergangenheit und dem Jetzt zu ziehen, zwischen dem Persönlichen und dem Politischen. 

Mit Beiträgen von Maria González Leal, Christelle Nkwendja-Ngnoubamdjum, Sara Djahim, Pajam Masoumi, Sarah Ahmed, Emine Demir, Purnima Vater, Anna So-Shim Schumacher, Miriam Yosef, Verónica Orsi, Lalitha Chamakalayil, Mariakutty Chamakalayil, Matthew Chamakalayil, sal, Susan Djahangard, Natali Bhalchandra Abhyankar, Thu Hoài Tran, Meryem Choukri und Fallon Tiffany Cabral

ISBN 978-3-89771-373-4
Erscheinungsdatum Oktober 2023
Seiten ca. 88, Hosentaschenformat
Cover-Design Tasnim Baghdadi

#3

Freund*innenschaft. Dreiklang einer politischen Praxis

Gerechtigkeit ist das Ziel, doch mit wem ist dieses zu erreichen? Es handelt sich dabei keineswegs um eine Randfrage, die neben den angeblich zentralen politischen Diskussionen gestellt wird, sondern um ein explizit politisches Thema, das im Zentrum einer jeden sozialen Bewegung steht.

Es lohnt sich hier über einen anderen Begriff der politischen Praxis nachzudenken: Freund*innenschaft, meist ins Private verdonnert und aus dem politischen Terrain verdammt. Dabei sind Freund*innenschaften genuin politische Beziehungen, deren grundlegende Charakteristika unseren Blick auf die Welt transformieren.

In Zeiten multipler Krisen und wachsender globaler Ungleichheiten, verfolgt dieser Essay bereits bestehende Theorien zur Freund*innenschaft, um diese anschließend für einen Begriff der Freund*innenschaft als politische Praxis produktiv zu machen.

ISBN 978-3-89771-207-2
Erscheinungsdatum März 2023
Seiten 88, Hosentaschenformat
Cover-Design Tasnim Baghdadi


#2

Dekoloniale Interventionen

Das »Wissen um die Welt« in Westeuropa ist nicht unschuldig, objektiv oder dekontextualisiert, sondern in historisch gewachsenen Macht- und Herrschaftsverhältnissen entstanden. Erst in der Kontinuität kolonialer, akademischer Praxen sind Subjekte als defizitäre >Andere< hervorgebracht und (re)produziert worden (Othering). Doch wer bestimmt, was als >Wissen< und/oder >Bildung< gilt bzw. gelten darf?

Die Autorinnen* machen sich auf die Suche nach dekolonialen Wissensproduktionen und rücken die Perspektiven marginalisierter Subjekte vom Rand ins Zentrum. Reflektierend, (selbst)kritisch, widerspenstig, ironisch, empört wollen ihre Texte die Gewaltförmigkeit von Wissen (epistemische Gewalt) und westlich-eurozentristische Repräsentationsmacht ein Stück weit offenlegen und dadurch dekonstruieren. Dabei betrachten die Autorinnen* Orte und Strukturen von Macht und Herrschaft auch vor dem Hintergrund der eigenen Positionalität und Verstrickung. Ihre Beschäftigung mit der (Re-)Produktion hegemonialer Vorstellungen und Ideen führt sie am Ende zu der Frage nach einer sich darauf beziehenden Ethik.

ISBN 978-3-89771-181-5
Erscheinungsdatum Oktober 2022
Seiten 100, Hosentaschenformat
Cover-Design Tasnim Baghdadi

#1

Bildung. Ein postkoloniales Manifest

Was ist Bildung? Die meisten Publikationen, die vorgeben, diese Frage beantworten zu können, führen in der Regel eine Reihe weißer europäischer Männer an, die an Universitäten gelehrt haben oder das immer noch tun. Das bildungsLab* interveniert in diese Selbstverständlichkeit und legt - als Auftakt einer mehrteiligen Reihe unter dem Titel resistance & desire - ein Manifest vor, das dazu anregen möchte, Bildung und Erfahrung zu verknüpfen.

Das bildungsLab* reflektiert über Bildung aus unterschiedlichsten Blickwinkeln: mal persönlich, mal theoretisch, mal poetisch, mal witzig, mal ernst - immer aber präzise und klug. Sie fordern das Überdenken der eurozentrisch-humanistischen Bildungsvorstellungen und ein Nachdenken über eine postkoloniale Bildung in einer pluralen Gesellschaft.

ISBN 978-3-89771-091-7 
Erscheinungsdatum Oktober 2021
Seiten 108, Hosentaschenformat
Cover-Design Tasnim Baghdadi


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